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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Supplements to Member Lectures
GA 246

15 August 1914, Dornach

Translated by Steiner Online Library

68. Samaritan First Aid Course II

9. Gunshot wounds to the collarbone: gauze, absorbent cotton, broad bandage. First over the shoulder, where the wound is, and under the other arm, then around the body (not too deep). During bandaging, the artery there (at the first upper rib, in the collarbone as it were) must be continuously held closed by another person.

You can also first press a piece of absorbent cotton onto the artery and tie it in the same way as described above (but a little higher up, not around the body). This should be done if only one person is present. In general, it is best to ligate the artery first and then bandage the wound.

10. rib fracture: place a large piece of absorbent cotton, very wide bandage, around the mid-body. Then a kind of strap over the shoulders, fastened to the bandage with safety pins at the front and back (one pin at the back, two at the front) so that the bandage cannot move.

11 Broken collarbone: You can recognize the fracture by comparing it with the other collarbone. A narrow bandage is tied around the right shoulder close to the neck (if it is the right collarbone) and pulled through under the left arm. Place absorbent cotton in between! A triangular cloth is placed on the right shoulder, with one tip under the bandage, pulled through at the neck; the other two tips are tied together on the arm.

12. abdominal injury: If the intestines are protruding, do not touch them, just cover them. Otherwise the injured person is laid on the floor and a tight, very wide bandage is placed around the abdomen. When lifting up, the legs must be held together crosswise; they must not be held apart at all.

13 Artificial respiration: The patient is laid down, the mouth opened and the tongue pulled out of the mouth by hand. Move arms up and down. The arms are grasped just below the elbow, pressed against the chest and then extended above the head. If a second person is present, they should press on the stomach while exhaling, i.e. immediately before the elbows touch the body again. The tongue should be held in the meantime; as there is a risk of biting, this should be done with a cloth, or a cork should be placed between the teeth (at least two people would be needed in the first case). Speed: Four to five seconds for a single back and forth movement, i.e. quite slowly. Do not place a pillow under the head, but under the upper body so that the head hangs over the back.

14. treatment of fainting: Do not pour anything into the mouth or the like. Put your legs up over an upright board under your knees or something similar and put your feet on a chair. Open all clothes. Either make the movements just described or rub the stomach and under the calves with a cloth. In an emergency, smell something, ammonia and so on, otherwise wait and see! 15. sunstroke: Lay the patient in the shade, open the clothes, give some salt water or about half a spoonful of salt if it at least melts in the mouth. Reverse the position of the body as in the previous case: head high, feet low (this is also recommended for epileptic seizures). The salt water can also be applied to the body, namely the head. The head can also be rubbed with lemon juice.

Samariterkurs Verbandkurs II

9. Schusswunden beim Schlüsselbein: Gaze, Watte, breiter Verband. Zuerst über die Schulter, wo die Wunde ist, und unter dem anderen Arm, dann um den Körper herum (nicht zu tief). Während des Verbindens muss die Schlagader daselbst (bei der ersten oberen Rippe, gleichsam im Schlüsselbein) von einer anderen Person fortwährend zugehalten werden.

Man kann auch zuerst ein Stück Watte auf die Schlagader drücken und dieses extra festbinden in derselben Weise, wie oben angegeben (aber etwas höher, nicht um den Körper herum). Dieses wäre zu tun, wenn nur eine Person anwesend ist. Im Allgemeinen ist es am besten, zuerst die Ader abzubinden und dann erst die Wunde zu verbinden.

10. Rippenbruch: Großes Stück Watte, sehr breiter Verband, um den Mittelkörper herumlegen. Dann eine Art Träger über die Schultern, mit Sicherheitsnadeln vorn und hinten an den Verband festgemacht (hinten eine Nadel, vorne zwei), sodass der Verband sich nicht verschieben kann.

11. Gebrochenes Schlüsselbein: Man kann den Bruch erkennen durch Vergleichen mit dem anderen Schlüsselbein. Ein schmaler Verband wird um die rechte Schulter nahe beim Halse geknüpft (wenn es sich um das rechte Schlüsselbein handelt) und unter dem linken Arm durchgezogen. Watte dazwischenlegen! Ein dreieckiges Tuch wird auf die rechte Schulter gelegt, mit einer Spitze unter dem Verband, beim Hals durchgezogen; die beiden anderen Spitzen werden auf dem Arm zusammengeknüpft.

12. Unterleibsverletzung: Treten die Eingeweide heraus, dann soll man sie ja nicht berühren, nur zudecken. Sonst wird der Verletzte auf den Boden gelegt und ein fester, sehr breiter Verband um den Unterleib gelegt. Beim Hinaufheben müssen die Beine kreuzweise zusammengehalten werden; sie dürfen durchaus nicht auseinandergehalten werden.

13. Künstliche Atmung: Der Patient wird hingelegt, der Mund geöffnet, die Zunge mit der Hand aus dem Mund gezogen. Arme auf und ab bewegen. Die Arme werden knapp unter dem Ellbogen angefasst, an den Brustkorb angedrückt und dann über den Kopf hinaus gestreckt. Ist eine zweite Person anwesend, dann drückt diese auf den Magen beim Ausatmen, das heißt, unmittelbar bevor die Ellbogen wieder den Körper berühren. Die Zunge soll inzwischen festgehalten werden; da die Gefahr des Beißens besteht, soll dies mit einem Tuch geschehen, oder man stecke einen Kork zwischen die Zähne (es wären im ersten Fall mindestens zwei Personen notwendig). Tempo: Vier bis fünf Sekunden für einmaliges Hin- und Herbewegen, das heißt also: ziemlich langsam. Kein Kissen unter den Kopf legen, sondern unter den Oberkörper, dass der Kopf hinten überhängt.

14. Behandlung einer Ohnmacht: Nichts in den Mund gießen oder dergleichen. Beine hochlegen über ein aufgerichtetes Brett unter den Knien oder etwas dergleichen und die Füße auf einen Stuhl. Die Kleider alle öffnen. Es werden entweder die eben beschriebenen Bewegungen gemacht oder mit einem Tuch der Magen und unter den Waden gerieben. Im Notfall etwas riechen lassen, Salmiak und so weiter, im Übrigen abwarten! 15. Sonnenstich: Den Patienten in den Schatten legen, Kleider öffnen, etwas Salzwasser eingeben oder auch etwa einen halben Löffel Salz, wenn es wenigstens im Munde schmilzt. Die Körperstellung umgekehrt wie im vorigen Fall: der Kopf hoch, die Füße tief (dies ist auch bei epileptischen Anfällen zu empfehlen). Das Salzwasser kann auch auf dem Körper appliziert werden, nämlich am Haupt. Auch kann das Haupt mit Zitronensaft eingerieben werden.